19.10.2018 — 20.10.2018
Neben einer Videodokumentation der gesamten Tagung ist das Programmheft ebenso online verfügbar.
Am 19. und 20. Oktober 2018 veranstalteten The Walther Collection, The Center for the Study of Social Difference der Columbia University und The Barnard Center for Research on Women Imagining Everyday Life: Engagements with Vernacular Photography – ein Symposium im Lenfest Center for the Arts an der Columbia University, organisiert von Tina Campt, Marianne Hirsch und Brian Wallis. Die Tagung war kostenlos öffentlich zugänglich und bestand aus vier Panels, die sich über zwei Tage erstreckten: am Freitag, den 19. Oktober, von 17:00 bis 19:30 Uhr, gefolgt von einer ganztägigen Sitzung von 10:30 bis 18:30 Uhr am Samstag, den 20. Oktober.
Ziel des Symposium war es, die Bedeutung oft übersehener Praktiken nicht-künstlerischer Fotografie zu untersuchen und ihre sozialhistorischen Hintergründe nachzuzeichnen, um schließlich die vielfältigen Definitionen der vernakularen Fotografie kritisch zu hinterfragen und eventuell zu aktualisieren. Vertreter unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen referierten über fotografische Objekte und Bilder aus Alltagskontexten und stellten neue Ansätze vor, um Erkenntnisse über die Wechselwirkungen von Fotografie, politischen Strömungen, sozialen Werten und Normen sowie privaten Alltagsritualen zu gewinnen. Während solche Bilder stereotype Vorstellungen von Geschlecht, Sexualität und Rasse reproduzieren und damit verknüpfte Ideologien stärken und verbreiten können, besitzen sie zeitgleich das Potential, als Medien des sozialen Widerstands und der gesellschaftlichen Transformation zu wirken.
The Lenfest Center for the Arts at Columbia University, New York
Katharina Otto-Bernstein Screening Room, 6. Stock
Das Symposium ist Teil von "Imagining Everyday Life: Aspects of Vernacular Photography", einer mehrjährigen Ausstellungsreihe von The Walther Collection, die sich mit der Geschichte der vernakularen Fotografie beschäftigt – mit Bildern, die in erster Linie für kommerzielle oder private Zwecke und weniger im Zusammenhang mit einer ästhetischen Konzeption entstanden sind. "Imagining Everyday Life" untersucht die vielfältigen Gebrauchsweisen sowie die gesellschaftliche und historische Bedeutung dieser nicht-künstlerischen Fotografie. Das dazugehörige Programm umfasst fünf Themenausstellungen, darunter The Shadow Archive, Mistaken Identities und Scrapbook Love Story, welche aktuell noch bis 26. Januar 2019 im Project Space in New York gezeigt wird, und endet 2021 in einer groß angelegten, von Brian Wallis kuratierten Ausstellung in dem sammlungseigenen Museum von The Walther Collection in Neu-Ulm, zu der auch ein umfassender, gemeinsam mit dem Steidl Verlag herausgegebener Katalog erscheinen wird.
Imagining Everyday Life: Engagements with Vernacular Photography wurde großzügig unterstützt von:
The Walther Collection
Center for the Study of Social Difference | Columbia University
Society of Fellows in the Humanities and The Heyman Center for Humanities | Columbia University
Department of Art History and Archaeology | Columbia University
Institute for Research in African-American Studies | Columbia University
Institute for African Studies | Columbia University
Barnard Center for Research on Women | Barnard College
Andrew and Marina Lewin Family Foundation
Documentary Arts, Inc
Die Südwest Presse über vernakulare Fotografie und Imagining Everyday Life: Engagements with Vernacular Photography