Jo Ractliffe: Photographs 1980s – now ist das erste Buch, welches das Werk der südafrikanischen Fotografin umfassend und in Gänze vorstellt. Es enthält sowohl die ikonischen Bilder aus ihren bekannten Foto-Essays als auch frühe Aufnahmen, die noch nie zuvor gezeigt wurden. Von Okwui Enwezor als "eine der versiertesten und am meisten unterschätzten Fotografinnen ihrer Generation" bezeichnet, begann Ractliffe ihre künstlerische Arbeit in den frühen 1980er Jahren. Ihre Fotografien beschäftigen sich vornehmlich mit der südafrikanischen Landschaft und der Frage, wie sich diese zur geistigen Mentalität des Landes verhält – insbesondere in Bezug auf die Hinterlassenschaften der von Gewalt geprägten Zeit der Apartheid. Im Jahr 2007 weitete sie ihr Interesse auf den Krieg in Angola (1966–90) aus und veröffentlichte die Fotobücher Terreno Ocupado (2008), As Terras do Fim do Mundo (2010) und The Borderlands (2015) über die Nachwirkungen dieses Konflikts und seine Auswirkungen auf die angolanische Landschaft.
In Ractliffes Werk bedeutet "Sehen" – insbesondere im besonders schwierigen Fall Südafrikas, wo die Dinge trotz des Anscheins einer moralischen Klarheit weitaus undurchsichtiger sind, als sie oft dargestellt werden – über das hinauszusehen, als was sich das Bild ausgibt. – Okwui Enwezor
Mit Texten von Emmanuel Iduma und Matthew Witkovsky, sowie einer Konversation zwischen Jo Ractliffe und Artur Walther. Buchgestaltung von Gabrielle Guy.
456 Seiten, 291 Abbildungen; 30 x 26 cm; leinengebundenes Hardcover; ISBN 978-3-95829-698-5; Publiziert von Steidl / The Walther Collection, 2020.