China, geb. 1954; lebt und arbeitet in Beijing, China
Der autodidaktisch geschulte Künstler Xu Yong studierte an der Fachhochschule von Luoyang und arbeitete in Werbung und Marketing, bevor er seine Karriere als Fotograf begann. Viele seiner Fotoserien widmen sich der Dokumentation der spärlichen Überreste historischer Ereignisse, Kulturerzeugnisse oder Stadtstrukturen, wie beispielsweise die traditionellen Hutongs (Gassen) in Peking, die durch die urbanen Transformationen und Modernisierungsprozesse nach und nach verschwinden. Zudem ist Xu dafür bekannt, in seinen Werken kontroverse Themen wie den Protest auf dem Platz des Himmlischen Friedens oder die chinesische Sexindustrie anzusprechen, die in China gemeinhin als Tabuthemen betrachtet werden.