USA, 1911–unbekannt
Richard Hicks Bowman diente im Zweiten Weltkrieg bei der US-Luftwaffe und war im heutigen Westen Neuguineas und im Süden der Philippinen stationiert. Ein in den 1950er Jahren aus Andenken zusammengestelltes Album zeichnet den Kriegsdienst Bowmans, seine Entlassung 1946 und sein Nachkriegsleben in New Orleans über zehn Jahre hinweg auf. Bowmans persönliches Archiv enthält Fotos, Quittungen, Versicherungskarten und andere Druckerzeugnisse, die häufig mit Briefmarken beklebt und Bildunterschriften versehen sind. Durch diese handschriftlichen Notizen erzählt Bowman von Kameraden, die den Krieg oftmals nicht überlebt haben, und mehreren Liebesbeziehungen. Ein Großteil seiner Kommentare reflektiert seine Erfahrungen als afroamerikanischer Soldat, der beispielsweise den Besuch des Boxers Joe Louis feiert und dunkelhäutige Pazifik-Insulaner als "mein Volk" und "meine Brüder" bezeichnet. Bowmans Albumgestaltung ist dynamisch und einfallsreich. Oft verwendet er aus Zeitschriften und Zeitungen ausgeschnittene Wörter oder Phrasen, um Bilder von sich selbst oder anderen zu kommentieren.