Deutschland, geb. 1943; lebt und arbeitet in Köln, Deutschland
In seinen fotografischen Arbeiten experimentiert Jürgen Klauke performativ mit Geschlechterrollen, Identität und Sexualität. Er fragt nach der Positionierung des Individuums innerhalb einer Gesellschaft und ihrer Konventionen. So komplex und vielschichtig die Themen sind, denen er seine künstlerische Auseinandersetzung widmet, so unbestimmt fallen auch die Deutungsversuche dieser Bilder aus.
In vielen seiner Inszenierungen integriert der Künstler Alltagsobjekte, die mit Sinnbildern und Hinweisen auf stereotype Assoziationen aufgeladen sind. In der Serie Gesichtsfeldeinengungen fungiert der Tisch als Bühne des alltäglichen Lebens, als Ort an dem sich menschliche Beziehungen und Verhaltensweisen bemerkbar machen. Die Hüte, mit ihrer Konnotation als Gentleman-Accessoire, spielen auf Geschlechterrollen an, ohne jedoch konkrete Fragen zu stellen. Diese Dialektik – des Materials und seiner spirituellen Dimension, der Realität und der Illusion – ist charakteristisch für Klaukes Gesamtwerk.